Projekte

  Foto eines Bildschirms, auf dem die Projektschwerpunkte zu erkennen sind. Urheberrecht: © Dr. Martina Ziefle, Luca Liehner  

Die Themen des Lehrstuhls werden in einer Vielzahl drittmittelgeförderter Projekte untersucht, sowohl im Auftrag öffentlicher als auch industrieller Geldgeber. Unsere Projekte behandeln unterschiedliche Fragen im Kontext Technikwahrnehmung, Interaktion von Mensch und Technik, Akzeptanz und Risikokommunikation in den Domänen Erneuerbare Energien, Mobilität und Verkehr, Gesundheit und Krankheit sowie Digitalisierung in Arbeit und Produktion.

 

Laufende Projekte

OptiEE- Optimierung von Potenzialanalysen für erneuerbarer Energien, durch Integration soziopsychologischer Parameter, 2023 bis 2026

Zur Reduktion der Treibhausgasemissionen ist ein weiterer Ausbau erneuerbarer Energien notwendig. Da sich der Ausbau von EE auf lokaler Ebene aber in enger Wechselwirkung mit der Gesellschaft vollzieht, unterliegt das Potenzial auch sozialen Faktoren wie der lokalen Akzeptanz von Energieinfrastruktur. Ziel des Projektes OptiEE ist deshalb die Entwicklung einer integrierten Methodik, die gesellschaftliche Akzeptanzparameter strategisch und systematisch in die technische Modellierung von erneuerbaren Energien „EE“, mit einbezieht. Durch die Entwicklung einer Methodik für einen EE-Ausbau in Abstimmung und Übereinkunft mit gesellschaftlichen Akzeptanzbedingungen kann das Projekt einen wichtigen Beitrag zu einer gelungenen Umsetzung der Energiewende leisten.

Transportation in Charge, 2023 bis 2026

Das Projekt Transportation in Charge verfolgt unter anderem das Ziel, die Planung und die Nutzung von LIS auf Ebene von Gewerbegebieten so zu realisieren, dass Unternehmen eine praktikable, kosteneffiziente und sichere Möglichkeit haben, ihre Fahrzeuge bedarfsgerecht zu laden und die Kosten für die eigene Infrastruktur zu reduzieren. Mittels mehrerer Feldversuche mit den Partnern aus der Logistikbranche wird der Ansatz im Realbetrieb untersucht, um die Auslastung der Ladeinfrastruktur zu erhöhen und hierdurch den Einsatz von Fördermitteln für diesen Transformationsprozess effizienter zu gestalten. Parallel wird die Praxistauglichkeit der bislang verfügbaren Fahrzeuge für die verschiedenen Logistikaufgaben der Praxispartner geprüft.

GreenTwin, Grüner digitaler Zwilling mit Künstlicher Intelligenz für CO2- sparende kooperative Mobilität & Logistik im ländlichen Raum, 2013 bis 2023

Das Projekt GreenTwin widmet sich der Entwicklung einer nachhaltigen regionalen Logistik und Versorgung für den ländlichen Raum in der letzten Meile. Das Projekt adressiert insbesondere die CO2-Quelle durch private und dienstliche Fahrten auf der letzten Meile im ländlichen Raum. Hier besteht großes Verbesserungspotential, da im ländlichen Raum eine starke Abhängigkeit vom Automobil herrscht. Exemplarisch wird in diesem Projekt diese Problemstellung in der Modellregion Birkenfeld – Trier untersucht, um die Ergebnisse im Anschluss auf andere ländliche Regionen zu übertragen. Gleichzeitig wollen wir die Lebens-, Arbeits- und Aufenthaltsqualität im ländlichen Raum erhalten und verbessern. Der von uns vorgesehene Marktplatz auf Basis von GreenTwin soll regionale Produkte und Logistik CO2-sparend bündeln und hat somit große Skalierungseffekte. Hierzu werden Nutzungs- und Nutzenden-Anforderungen empirisch erhoben.

ENRI: Entscheidungsfaktoren nachhaltiger Re-Investments in Unternehmen, 2022 bis 2024

Ziel des Projekts ENRI ist es, die Entscheidungsprozesse in Unternehmen hinsichtlich der Weiterverwendung ihrer monetären Gewinne zu untersuchen. Dazu wird mit Hilfe psychologischer, betriebswirtschaftlicher und kommunikationswissenschaftlicher Forschungsansätze analysiert, nach welchen Mustern Unternehmen Energiewende-Re-Investments tätigen. Für die Analyse wird ein empirischer Mehrmethodenansatz genutzt, der Interviews, Fokusgruppen, Fallstudien sowie quantitativen Unternehmensbefragung nutzt. Die Erkenntnisse aus den empirischen Untersuchungen und ihrer transdisziplinären Synthese werden dazu beitragen, a) ein besseres Verständnis der relevanten Faktoren im Unternehmen, b) deren Übertragbarkeit auf andere Unternehmen und c) Klimaziele im Unternehmenssektor aber auch im gesamtgesellschaftlichen Bereich zu erreichen.

DAC-Tales: Direct Air Capture –Transdisziplinäre Bewertung unter Einbeziehung von Labor, Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft, 2021 bis 2024

Im Projekt DAC-TALES wird das gesamte Spektrum der DAC-Technologien, einschließlich Ab- und Adsorption, auf mehreren Skalen untersucht. Basierend auf den Ergebnissen von Laborexperimenten werden flexible DAC-Modelle parametrisiert. Diese DAC-Modelle werden mit Modellen zur CO2-Speicherung und dem Energiesystem kombiniert, um systemweite Effekte entlang der gesamten DACCS-Wertschöpfungskette zu integrieren. Techno-ökonomische und Lebenszyklus-Bewertungen liefern die systemweiten ökologischen und ökonomischen Auswirkungen von DACCS auf klimarelevanten Skalen. Die Ergebnisse des Projekts werden das breite wissenschaftliche Verständnis von DACCS verbessern, die Rolle von DACCS in der Klimapolitik darlegen und die nötigen Schritte zur großtechnischen Umsetzung von DACCS identifizieren.

TAIGERS – Transparenz in Künstlicher Intelligenz: Berücksichtigung von Erklärbarkeit, Benutzer- und Systemfaktoren, 2021 bis 2022

Der verstärkte Einsatz von Systemen der künstlichen Intelligenz, kurz KI, führt zu einer Vielzahl von interdisziplinären Herausforderungen im Bereich der Mensch-System-Interaktion. Das Projekt TAIGERS adressiert die Forschungslücke einer nutzerzentrierten Definition von Transparenz, sowie einen Transfer in praktikable Empfehlungen für KI-Entwickler. In einer engen interdisziplinären Zusammenarbeit des Lehrstuhls für Informationsmanagement im Maschinenbau, kurz IMA, und des Lehrstuhls für Kommunikationswissenschaft wird eine Transparenzkarthografie auf Basis von Nutzer- und Systemfaktoren erstellt.

CO2SMOS – Produktion von fortschrittlichen Chemikalien aus biogegen CO2-Emissionen für biobasierte Kreislaufwirtschaft, 2021 bis 2025

Das Ziel von CO2SMOS ist die Entwicklung einer flexiblen Toolbox. Diese soll aus verschiedenen Technologien bestehen, mit denen CO2 in biobasierte Chemikalien umgewandelt werden kann. Diese Chemikalien sind die Grundlage für biobasierte Produkte wie Verpackungen, Beschichtungen, biologisch abbaubare Kunststoffe und Hochleistungs-Biopolymere. CO2SMOS setzt den Ansatz der Kreislaufwirtschaft um und trägt damit zum Zero-Waste-Ziel und zur Vermeidung von Treibhausgasen bei. Außerdem kann es die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen mindern und die BBI-Branche stärken. Damit werden neue Arbeitsplätze geschaffen.

ACCESS! – Transformationspfade zu einer nachhaltigen Mobilität, 2020 bis 2024

Das Forschungskolleg ACCESS! widmet sich der Entwicklung von Transformationspfaden für integrierte Technologie- und Mobilitätskonzepte und nachhaltige Mobilitätssysteme. Im Kolleg bearbeiten Doktoranden aus den Bereichen Technik-, Sozial-, und Wirtschaftswissenschaften gemeinsam aktuelle und gesellschaftlich relevante Fragestellungen zur Gestaltung zukünftiger Mobilitätssysteme. Dabei werden zukünftige technische und infrastrukturelle Möglichkeiten ebenso berücksichtigt wie gesellschaftliche Ansprüche und globale Umweltziele.

KISTRA – Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Früherkennung von Straftaten, 2020 bis 2023

Das Forschungsprojekt KISTRA beschäftigt sich mit technischen Lösungen zur Erkennung von Hasskriminialität sowie sozialwissenschaftlichen, ethischen und rechtlichen Betrachtungen zum Thema „Hass im Internet". Das Vorhaben fußt auf der „Schutz vor Kriminalität und Terrorismus“-Initiative des nationalen Sicherheitsforschungsprogrammes beim Bundesministerium für Bildung und Forschung, kurz BMBF, und will die Entwicklung rechtskonformer KI und Verfahren zur Erfassung und Bewertung sicherheitsrelevanter Inhalte im Internet voranbringen.

GOODBROTHER: Netzwerk zu datenschutzgerechten Audio- und Video-basierten Anwendungen für aktives und betreutes Leben, 2020 bis 2024

Ziel des GOODBROTHER Projektes ist es, gesellschaftlich akzeptierte, ethisch verantwortliche und auf die Privatsphäre achtende Lösungen zu konzipieren, die ältere, behinderte und gebrechliche Menschen in ihrem täglichen Leben zu unterstützen. Damit soll das Bewusstsein für die ethischen, rechtlichen, sozialen und privaten Fragen im Zusammenhang mit der audio- und videobasierten Überwachung in privaten Räumen geschärft werden. GOODBROTHER verfolgt den Ansatz der Responsible Research and Innovation, kurz RRI, einem europaweit konzipierten Ansatz für eine verantwortungsbewusste Forschung und Innovation.

„FLIP“ – Förderung der Lebensqualität von Insekten und Menschen durch perfekte Wiesenwelten, 2020 bis 2026

FLIP umfasst einen integrativen Ansatz zur nachhaltigen Etablierung von artenreichen Wiesen, Glatthaferwiesen des Flach- und Hügellandes, auf bisher intensiv gepflegten Rasen innerstädtischer Grünflächen sowie Fett- und Vielschnittwiesen der Agrarlandschaft. Es soll eine standortgerechte Vielfalt von heimischen Pflanzen angesiedelt werden, um den Lebensraum vieler Insekten wiederherzustellen. Gleichzeitig soll im Rahmen der Wertschöpfung von Wiesen und ihrer Bewohner durch Bildungs- und Öffentlichkeitsmaßnahmen auf regionaler und überregionaler Ebene eine nachhaltige Bewusstseinsbildung bei verschiedensten Akteuren erreicht werden.

Optimal@NRW – Optimierte Akutversorgung geriatrischer Patienten durch ein intersektorales telemedizinisches Kooperationsnetzwerk – rund um die Uhr, 2020 bis 2024

Im Projekt Optimal@NRW wird in der Region Aachen eine zentrale telemedizinische Anlaufstelle, wie ein virtueller digitaler Tresen, entwickelt, über die Pflegeheime, Pflegedienste, Hausärzte, Portalpraxen, Rettungsdienste und Notaufnahmen miteinander vernetzt werden. Im Falle einer medizinischen Fragestellung meldet sich das Pflegepersonal beim virtuellen Tresen. Dort wird die Dringlichkeit des Falles erfasst und es erfolgt die Weitervermittlung an den Hausarzt, die Notaufnahme oder an mobile Versorgungsassistenten. Weitere Ziele des Projekts sind die Etablierung von ärztlichen Telekonsultationen und die Entwicklung eines Frühwarnsystems, das auf Grundlage von klinischen Beobachtungen und Vitalparametern schon vor Ort die Dringlichkeit einer medizinischen Versorgung besser bestimmt.

visuAAL – Privacy-Aware and Acceptable Video-Based Technologies and Services for Active and Assisted Living, 2020 bis 2024

Der Zweck des Projektes visuAAL ist es, eine Brücke zwischen Nutzeranforderungen und dem angemessenen und sicheren Einsatz von videobasierten AAL-Technologien zu schlagen, um älteren Menschen effektiv und unterstützend zur Seite stehen zu können. Insbesondere sollen ethische, juristische, soziale und die Privatsphäre betreffende Voraussetzungen für den Einsatz der Technologien in Krankenhäusern, privaten Wohnbereichen und öffentlichen Bereichen erforscht werden.

SULEICA – Smart Urban Logistics through Electrification Collaboration and Automation, 2020 bis 2022

In den letzten Jahren ist das Logistikaufkommen durch die zunehmende Urbanisierung und den Wandel im Handel und damit auch die Herausforderung an die Logistikanbieter und Infrastruktur stark gestiegen.
Das Forschungsprojekt SULEICA verfolgt das Ziel der Erforschung automatisierter, vernetzter, elektrischer Leichtfahrzeuge – sog. „Ducktrains“ – für eine smarte urbane Innenstadtlogistik in Aachen.

eCOCO2, 2020 bis 2024

eCOCO2 zielt darauf ab, einen CO2-Umwandlungsprozess unter Verwendung von erneuerbarem Strom und Wasserdampf einzurichten, um direkt synthetische Jet-Kraftstoffe mit ausgewogener Kohlenwasserstoffverteilung herzustellen. Dadurch wird diese Technologie es ermöglichen, mehr Energie pro verarbeitetem CO2-Molekül zu speichern und damit die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. In mehreren europäischen Regionen werden Studien zur gesellschaftlichen Wahrnehmung und Akzeptanz durchgeführt. In diesen Studien wird COMM die gesellschaftliche Wahrnehmung und Akzeptanz der entwickelten Technologie sowie der aus ihrer Anwendung gewonnenen synthetischen Kraftstoffe bewerten, modellieren und vorhersagen.

Landleuchten – Digitale Wiedererweckung des Dorfes, 2019 bis 2022

Das Projekt Landleuchten betrachtet zwei ländliche Modellregionen, die Eifel und den Hunsrück, welche von Strukturwandel und demografischer Veränderung geprägt sind. Für das soziale und funktionale Überleben ländlicher Räume ist die Wiederanbindung der Bevölkerung an Mobilitätsdienste, Handel und Einkaufsmöglichkeiten sowie Teilhabe an einem kulturell-sozialen Leben essentiell

Exzellenzcluster Internet of Production – Graduiertenschule, 2019 bis 2025

Dem Exzellenzcluster Internet of Production, kurz IoP, liegt die Vision zugrunde, ein neues Niveau der domänenübergreifenden Kollaboration in der Produktionstechnik zu ermöglichen, indem semantisch adäquate und kontextbezogene Daten aus Produktion, Entwicklung und Nutzung in Echtzeit und angepasster Granularität zur Verfügung gestellt werden. Die Graduiertenschule innerhalb des IoP konzentriert sich auf die systematische Unterstützung und Entwicklung von Forscherinnen und Forschern in verschiedenen wissenschaftlichen Phasen, nämlich Masterstudierende, Doktorandinnen und Doktoranden sowie Postdoktorandinnen und -doktoranden, und Disziplinen.

Exzellenzcluster Internet of Production – Integrierte Nutzung, 2019 bis 2025

Ein weiteres Exzellenzcluster Internet of Production, kurz IoP, beschäftigt sich mit der Integrierten Nutzung. Das übergeordnete Ziel ist es, nutzerzentrierte Kommunikation, Interaktion und Wissenstransfer zwischen den Einheiten eines digitalisierten, soziotechnischen Produktionssystems unter Berücksichtigung des Wandels zu gestalten, um die Akzeptanz und Nachhaltigkeit des IoP zu erhöhen.

Exzellenzcluster Internet of Production – Funktionale Perspektive, 2019 bis 2025

In diesem Projektverbund des Exzellenzclusters Internet of Production, kurz IoP, mit dem Schwerpunkt Funktionale Perspektive arbeiten wir an nutzerzentrierten sogenannten Data to Knowledge Pipelines, die Daten in Erkenntnisse umwandeln und den Entscheidungsträgern sinnvolles, handlungsfähiges Wissen liefern sollen.

Exzellenzcluster Fuel Science Center: Integrierte Desingmethode für eine nachhaltige kraftstoffbasierte Mobilität, 2019 bis 2025

Nachhaltige Mobilitätskonzepte sind eine wichtige Maßnahme zur Verringerung des CO2- und Schadstoffausstoßes im Verkehrssektor. Alternative Kraftstoffe, zum Beispiel biobasierte Krafstoffe, E-Fuels aus CO2, Wasser und erneuerbarem Strom oder sogenannte biohybride Kraftstoffe, können CO2- und Schadstoffemissionen im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen senken.

eMIND – Errichtung von Ladeinfrastruktur, kurz LIS, für Elektrofahrzeuge in Düren, 2018 bis 2022

Interdisziplinäres Verbundsprojekt im Rahmen des Sofortprogramms Saubere Luft 2017 bis 2020. Das Projekt eMIND – Electric Mobility INtegration Düren – setzt sich aus der Stadt Düren und drei Instituten der RWTH Aachen University zusammen. Diese sind das Institut für Hochspannungstechnik, kurz IFHT, das Human-Computer Interaction Center, kurz HCIC, und das Institut für Stadt-bauwesen und Stadtverkehr, kurz ISB.

Cities in Charge – Aufbau von öffentlicher Ladeinfrastruktur, kurz LIS, für Elektrofahrzeuge in deutschen Ballungsräumen, 2018 bis 2022

Interdisziplinäres Verbundsprojekt im Rahmen des Sofortprogramms Saubere Luft 2017 bis 2020. Gesamtziel des Projektes ist der Aufbau von Ladeinfrastruktur in deutschen Ballungsräumen und deren Umland. Die Städte Bonn, Dresden, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig und München leiden an erhöhten Luftverschmutzungswerten. In diesen Regionen soll durch einen Zuwachs an Elektrofahrzeugen ein Beitrag zur NOx-Reduzierung geleistet werden.